10.10.2012 EU

EU-Gesetz gegen Zahlungsverzug schneller einführen

Die Kommission will die europaweit zunehmende Verschleppung fälliger Zahlungen stoppen und dringt auf eine schnellere Umsetzung des EU-Gesetzes zur Bekämpfung des Zahlungsverzugs in nationales Recht


Die Kommission will die europaweit zunehmende Verschleppung fälliger Zahlungen stoppen und dringt auf eine schnellere Umsetzung des EU-Gesetzes zur Bekämpfung des Zahlungsverzugs in nationales Recht. Kommissionsvizepräsident Antonio Tajani, zuständig für Industrie und Unternehmen, erklärte zum Start der Informationskampagne zur schnelleren Einführung der neuen Bestimmungen: "Jedes Jahr müssen Tausende KMU Insolvenz anmelden, weil sie auf die Begleichung ihrer Rechnungen warten. Wir sind entschlossen, dieser in Europa verbreiteten schlechten Angewohnheit des Zahlungsverzugs, die der Geschäftswelt schon lange Probleme bereitet, ein Ende zu setzen. Es liegt auf der Hand, dass die Mitgliedstaaten die Richtlinie zur Bekämpfung von Zahlungsverzug so rasch wie möglich in nationales Recht umsetzen sollten. Dies wird in der derzeitigen Wirtschaftskrise, die den Zugang zu Krediten erschwert, eine wesentliche Unterstützung für unsere KMU sein."

57 Prozent der Unternehmen in Europa kämpfen mit Liquiditätsproblemen aufgrund von Zahlungsverzug. Durch Insolvenzen gehen in der EU 450.000 Arbeitsplätze verloren und  über 23 Milliarden Euro Schulden bleiben jährlich ungetilgt. Die von Vizepräsident Tajani eingeleitete Informationskampagne will mit der schlechten Angewohnheit des Zahlungsverzugs aufräumen. Ziel ist es, die Richtlinie zur Bekämpfung von Zahlungsverzug noch vor dem endgültigen Umsetzungstermin vom 16. März 2013 in das jeweilige nationale Recht aufzunehmen. Die Kampagne soll auch dafür sorgen, dass die KMU die neuen Rechte kennen, die sich aus der Richtlinie ergeben, und diese Rechte auszuüben wissen.

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